Theater 2015

Text und Bilder von Elke Huß

Was die Theaterspielgruppe am Samstagabend in der voll besetzten Gemeindehalle den Besuchern zeigte, war komödiantische Unterhaltung vom Feinsten. Ein Lacher folgte dem nächsten und das restlos begeisterte Publikum sparte nicht mit Applaus. „Fast wie früher“ lautete der Titel des Dreiakters von Bernd Gombold, in dem die acht Laien-Schauspieler zur Höchstform aufliefen.
Die missliche finanzielle Lage des veralteten Bauernhofs von Ehepaar Anton (Walter Huß) und Sabine Berger (Elke Jäkle) bringt beide auf die unterschiedlichsten Lösungsideen. Während Anton von einer millionenschweren Betriebserweiterung träumt, hat sich Sabine heimlich zur Gesundheitspraktikerin ausbilden lassen und den Immobilienmakler Dr. Stefan Schottermann (Patrick Huß) engagiert, um „Ferien auf dem Bauernhof“ mit Wellnessmassagen anbieten zu können. Der windige Investor jedoch plant ein Touristenzentrum mit riesigen Bettenburgen im beschaulichen Dürrenmettstetten und muss sehr zu seinem Leidwesen Bekanntschaft mit Jauchegrube und einem „Stier“ schließen. Verwechslungen gibt es ebenso beim Besuch von Frau Dr. Gisela Schafknecht (Anne Dietrich) vom Amt für Landwirtschaft, die beträchtliche EU-Zuschüsse verspricht und zu Recht den Ruf der „scharfen Gisela“ weg hat.
Dann wäre da noch die gutgläubig-naive Tochter Claudia (Sandra Lehmann), die alle Männer „sooo süß“ findet und sich jedoch immer in den Falschen verliebt. Auch der altledige Hans-Peter Fritz (Ingo Herr), der sich als möglicher Heiratskandidat für Tochter Claudia vorstellt, kommt von einer misslichen Situation in die andere und brilliert dabei mit Mimik und Körpersprache. An den ständigen Verwechslungen nicht ganz unschuldig ist die schwerhörige Oma Maria (Heide Kraus), die mit ihren schlagfertigen Reimen über Liebe und Knechte die Gäste zu Lachsalven hinreißt. Glücklicherweise bringt der äußerst sympathische Tommy Schneider (Christian Wössner) vom Amt für Wirtschaftsförderung am Ende wieder Ordnung in das Chaos. Regie führte in diesem äußerst amüsanten Stück Ingo Herr, den Part der Souffleuse übernahm Kirsten Kießling und für die Maske war Ute Dölker zuständig, während Martin Huß für die Bühnenmalerei verantwortlich war. Eine weitere Aufführung in der Gemeindehalle wird es am nächsten Samstag, 28. März geben.